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Tourismus

Für Johannes hätte es ein schöner Morgen werden können, hätte ihn Max mit seinem Gebell nicht jäh aus dem Schlaf gerissen. Er rieb sich die Augen und dachte nach. Irgendetwas war doch heute. Richtig: die Klassenarbeit in Deutsch. "Naja, es muss ja schließlich auch Tage geben, die Unangenehmlichkeiten mit sich bringen", dachte er. "Nur warum muss das nur so oft sein."

Johannes Klein war gerade in die vierte Klasse versetzt worden. Seine Versetzung war zwar gefährdet, aber da sein Klassenlehrer gleichzeitig Nachbar der Familie Klein war, konnte sein Vater ihn doch noch dazu überreden, ihn zu versetzen. Er versprach ihm auch, er werde sich persönlich darum kümmern, dass sein Sohn im folgenden Schuljahr bessere Leistungen bringen wird.

Deutsch war nicht gerade das Lieblingsfach von Johannes. Aufsätze oder Diktate zu schreiben war für ihn ein Graus. Lieber verbrachte er seine Zeit mit seinem Freund und Klassenkameraden David Lukas.

Vater Rudolph und Mutter Elisabeth saßen bereits am Frühstückstisch und hörten die morgentlichen Nachrichten als Johannes noch ziemlich verschlafen ins Esszimmer kam.

"Guten Morgen, Johannes", sagte die Mutter. "Morgen", grummelte Johannes. "Noch nicht so ganz ausgeschlafen, was?" "Hmm", murmelte er. "Heute ist 'ne Klassenarbeit in Deutsch dran. Ich habe echt keine Lust darauf." "Ich hoffe, du hast dafür gelernt", entgegnete sie.

Vater Rudolph konzentrierte sich auf die Nachrichten. "In jeder Nachrichtensendung warnen sie jetzt vor Reisen in den Irak oder in den Jemen. Was zieht die Menschen dort bloß hin? Scheint ja richtig in Mode gekommen zu sein."

Das Gebell von Max ging weiter. Der Hund war an diesem Morgen einfach nicht zu beruhigen. Johannes war sich unsicher, ob ihn die Klassenarbeit oder dieses Gekläff mehr stört. Seine kleine Schwester Aline, die gerade in die zweite Klasse gekommen war, saß ruhig am Tisch und schien sich heute an nichts zu stören.

Als Johannes von der Schule nach Hause kam, war seine Mutter natürlich an der Klassenarbeit interessiert. "Was für ein Gefühl hast du?" fragte sie ihren kleinen Sohn. "Ungefähr dasselbe Gefühl wie Peter als er neulich eine Stunde zu spät zur Schule kam. Es war mir echt peinlich. Ich glaube, aus der Arbeit ist nichts geworden. Bitte sag Papa nichts, ok?"

Peter, sein elfjähriger Bruder, war vor zwei Wochen deutlich zu spät zur Schule gegangen. Sein Mathematiklehrer fand das gar nicht so komisch und hatte sofort die Eltern informiert.

"Darf ich trotzdem heute Nachmittag zu David gehen?" fragte Johannes seine Mutter. "Sobald du deine Hausaufgaben gemacht hast kannst du gehen", antwortete sie.

Das warme, trockene Wetter hielt seit Wochen an. Es war Ende August. Johannes freute sich schon darauf, sich am Nachmittag mit David zu treffen. Doch erstmal waren die Hausaufgaben dran. Als er damit fertig war, machte er sich auf den Weg zu David, der zehn Minuten Fußweg entfernt wohnte.

"Hallo Johannes. Gut, dass du kommen konntest." Mit diesen Worten empfing ihn sein Freund David. "Weißt du, es ist irgendwie komisch hier im Moment. Mein Vater ist die ganze Zeit in der Garage beschäftigt. Er sagt, er seie kurz davor eine Erfindung zu patentieren, die ganz neue Möglichkeiten eröffnen wird. Ich verstehe das nicht. Es gibt doch schon so gut wie alles. Was könnte das denn sein?" "Hat er dir das nicht gesagt?" wollte Johannes wissen. "Nein, er sagt, noch seie sein Projekt geheim."

Als er wieder zu Hause war, erzählte David seinem Vater: "Papa, David hat heute erzählt, sein Vater stehe kurz davor, eine bahnbrechende Erfindung zu machen. Er bastelt ständig in seiner Garage. Kannst du dir vorstellen, was das sein könnte?" "Ach, weißt du, der Herbert war doch schon immer ein etwas verschrobener Kerl. Bei dem würde mich gar nichts wundern. Aber eine bahnbrechende Erfindung? Ich glaube, David hat wohl mächtig übertrieben. Bestimmt baut der nur sein Auto für den nächsten Urlaub um!"

Die Zeit verging. Nach dem Herbst kam der Winter. Schließlich setzten die ersten Schneefälle ein. Eines abends saß die ganze Familie am Kamin und sahen eine Nachrichtensendung im Fernsehen. Die Nachrichtensprecherin berichete von einer neuartigen Erfindung, die sich gerade im Versuchsstadium befände. Es handele sich dabei um eine Art Zeitmaschine. Der Erfinder - ein gewisser Herbert Lukas - gab einige Details preis: man könne mit dieser Maschine keine beliebigen Zeitreisen machen. Reisen in die Zukunft seien nicht möglich. Man könne zwar in die Vergangenheit, doch müsse man mindestens 2 Millionen Jahre zurück. Kleinere Zeitsprünge seien nicht möglich. Außderdem käme man maximal 600 Millionen Jahre weit.

"So ein Unsinn," wetterte Rudolph. "Niemand kann die Zeit verändern. Sollte eine derartige Zeitreise aber möglich sein, sind diese Beschränkungen bestimmt nicht Teil der Maschine, sondern von der Regierung so festgesetzt. Andernfalls könnte ja jemand die Geschichte des 20. Jahrhunderts völlig verändern."

Es dauerte nicht einmal eine Woche, da war das Fernsehen voll von Berichten von sogenannten "Geo-Touristen". Die Warnungen des Auswärigen Amtes erwähnten jetzt weniger den Irak als vielmehr bestimmte Epochen aus der erdgeschichtlichen Vergangenheit.

Es nützte nichts. Ein völlig neuer Boom setzte ein. Die Strände in Spanien waren im kommenden Sommer deutlich leerer als sonst. Campingausrüstungen gingen so gut wie nie über den Ladentisch. Wer "in" sein wollte, machte eine Reise in die ferne Vergangenheit der Erde.

Johannes und sein Bruder Peter wollten das Silur besuchen. "Aber ist das nicht gefährlich?" fragte Elisabeth ihren Mann. "Unsere Kinder im Silur? Ich bin nicht sicher, ob das gut für sie wäre." "Na ja, vielleicht hilft es Johannes ja im Geographie- und Biologieunterricht. Wir wollen ja, dass er gute Noten bringt und seine Leistungen nicht wieder gefährden." "Also gut", willigte Elisabeth ein. "Aber nicht mehr als eine Zeitreise."

Johannes und Peter suchten kurz darauf eine Geo-Station auf. Dort ließen sie sich alles erklären: "Dies ist der Transporter. Wenn ihr zurück wollt, müsst ihr diesen Knopf hier drücken. Ihr seid am selben Ort und zum selben Zeitpunkt zurück, wo ihr gestartet seid. Ihr könnt nichts aus der Vergangenheit hierher mitbringen. Aber alles, was ihr dort zurücklasst, bleibt dort, verstanden?"

"War wohl nichts mit Souvenirs aus dem Silur", dachte Johannes.

"Na Kinder, welche Zeit wollt ihr denn?" "Wir wollen 420 Millionen Jahre zurück" antwortet Peter prompt. "Das ist kein Problem", sagte der Ingenieur am Geo-Tranporter.

Vom Transport merkten Johannes und Peter nichts. Als sie angekommen waren sagte Johannes: "Jetzt gehen wir erstmal in die nächste Kneipe und dann gucken wir mal, ob hier irgendwo ein Fußballplatz ist." "Du spinnst doch", entgegnete Peter. "Papa hat gesagt, dass es im Silur noch keine Menschen gab und daher auch keine Kneipen und Fußballplätze." "So ein Quatsch", meinte Johannes. "Papa will uns ja nur die Reise vermiesen. Und jetzt lass uns nachsehen, wo hier der nächste Bus fährt."

Trotz stundenlangen Marsches fanden sie weder einen Menschen noch einen Bus. Keine Kneipe und auch kein Fußballplatz waren zu sehen. Noch nicht einmal eine einfache Imbissbude.

"Mensch, Johannes", meinte Peter schließlich. Mir reicht's jetzt hier. Papa hatte doch Recht. Das Silur ist doof. Lass uns auf den Knopf drücken und in unsere Zeit zurückkehren." "Ja, ok", sagte Johannes. Kurze Zeit später waren sie wieder am Ausgangspunkt.

Wieder zu Hause angekommen waren Johannes und Peter wenig gesprächig. Aus Alines Kinderzimmer dröhnte Musik. Sie hatte von ihrer libanesischen Schulfreundin Manal die CD "Awal Marrah" von Diana Haddad geschenkt bekommen. Nun wurde sie zu einem echten "Lady-Di-Fan" und die typische Hintergrundsmusik bei Familie Klein war arabischer Pop. "Du Mama" dozierte Aline, "Lady Di hat ihre Kindheit in Kuweit verbracht, obwohl ihre Eltern aus dem Libanon stammen. Du hörst doch sicher auch den typischen Golfstil in ihrer Musik, nicht wahr Mama?"

Für Elisabeth wirkte das alles mächtig abgedreht. Ihre Söhne kamen gerade aus dem Silur zurück und ihre siebenjährige Tochter belehrte sie über Feinheiten der arabischen Popmusik. "Meine Kindheit war irgendwie anders", dachte sie.

Etwa eine Woche später lud Johannes seinen Freund David ein. Zu der Popmusik von Diana Haddad gesellte sich bald ein weiteres selbstkomponiertes Lied von Johannes und David:

"Wir machen Ferien im Ordovizium. Ja, im Silur war's meinem Bruder halt zu dumm ..."

"Ich halte das nicht mehr aus", sagte Elisabeth verzweifelt zu ihrem Mann. "Die Kinder sind ja übergeschnappt. Wie soll das bloß weitergehen?"

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Johannes redete von nichts anderem mehr als von seiner nächsten Reise. Diesmal soll es ins Ordovizium gehen. "Das wird bestimmt interessant." Aline verstand schließlich auch, dass das Ordovizium kein Gewürz für ihr Weihnachtsgebäck ist. "Ich verstehe dich nicht", meinte sein Vater. "Das liegt doch noch weiter in der Vergangenheit. Hast du nicht noch vom Silur genug?"

"Warum musst du eigentlich immer alles schlecht machen, Papa? Wir sind bestimmt nur in einer einsamen Gegend gelandet. Du wirst schon sehen, das Ordovizium wird bestimmt interessant. Übrigens: ich spare schon für eine Campingausrüstung. David und ich sind fest entschlossen, zu gehen."

"Wir als Kinder wollten in die Berge oder an den Strand. Ferien im Ordovizium? Na ja, das ist wohl jetzt Mode."

Schließlich war es soweit. Die Reise konnte beginnen. Diesmal ging es 480 Millionen Jahre in die Vergangenheit.

Obwohl es David und Johannes mit ihrer Campingausrüstung eine Woche im Ordovizium aushielten, fanden sie keine Kneipe, keinen Fußballplatz und auch kein Kino. Das war alles schrecklich langweilig. Als sie nach einer Woche noch immer keinen Bus fanden, beschlossen sie, in ihre Zeit zurückzukehren.

"Papa, wir geben zu, dass du Recht hattest. Damals war es echt öde. Wir konnten euch noch nicht einmal etwas mitbringen, da die Zeitmaschine das nicht erlaubt." "Nicht so schlimm", antwortete Rudolph. "Immerhin habt ihr das Ordovizium gesehen. Und das können bis jetzt nicht viele Menschen von sich sagen."

Die Nachrichten im Radio und Fernsehen berichteten immer mehr vom Geo-Tourismus und auch von dessen Gefahren. Das Auswärtige Amt warnte ausdrücklich immer wieder vor dem neuen Katastrophentourismus. Aber es war bereits zu spät: Johannes und David hatten es sich in den Kopf gesetzt in den nächsten Sommerferien die KT-Grenze zu besuchen.

"Mama, darf ich mit David zur KT-Grenze?" "Wenn du deine Versetzung in die fünfte Klasse schaffst", anwortete Elisabeth. "Mama, wo ist die KT-Grenze?", fragte Aline aus dem Hintergrund. "Gute Frage", dachte Elisabeth. "Ja, wo ist das eigentlich? Habe ich Johannes vielleicht zu viel versprochen?" "Johannes, könntest du das deiner kleinen Schwester vielleicht mal erklären? Du weißt doch, sie ist noch klein und weiß über solche Dinge noch nicht richtig Bescheid."

"Na gut", antwortete Johannes. "Also, die KT-Grenze ist der Übergang von der späten Kreidezeit zum Tertiär. Damals schlug ein großer Meteorit in Mittelamerika ein. Ob das Aussterben der Dinosaurier damit zusammenhängt, ist allerdings umstritten." "Und wie lange ist das her?" wollte Aline wissen. "Noch nicht so lange", antwortete Johannes. Das war vor 65 Millionen Jahren." "Mama, wie lange ist das denn?" fragte Aline ihre Mutter. "Naja", meinte Elisabeth. "Ich weiß, es ist schwer sich das vorzustellen. Aber 65 Jahre, das kannst du dir doch vorstellen? Etwa so lange wie ein Mensch lebt. Und das musst du dir 100 mal vorstellen. Das sind dann 6500 Jahre. Wenn du dir das noch 100 mal vorstellst dann sind das 650.000 Jahre. Und das dann noch 100 mal sind 65 Millionen Jahre. "Du Mama, ich finde das ist ganz, ganz lange!" platzte Aline heraus.

Der Sommer kam. Auch diesmal wurde Johannes versetzt. Er kam in die fünfte Klasse. Auch Sexta genannt. "Cool", dachte Johannes. "Ich bin ein Sextaner im Quartär, der eine Reise an den Beginn des Tertiärs antritt."

Johannes und David waren nicht die einzigen, die die KT-Grenze besuchen wollten. Die Warnungen in den Medien rissen nicht ab. Schulkinder machten sich eine Spaß daraus, Wetten abzuschließen, wer beim Heranrasen des Kometen (der sich der Erde mit 20 km/s näherte und die fünfmilliardenfache Energie einer Hiroshima-Atombombe freisetzte) als Letzter den Rückreiseknopf drückt. Viele Jugendliche sind dabei in völliger Verkennung der Situation in diesem höllischen Inferno umgekommen. Geologen ärgerten sich desweiteren darüber, dass zurückbleibende Materialien wie Bierdosen, Campingausrüstung usw. ebenso wie ggf. versteinerte menschliche Überreste das geologische Bild der KT-Grenze verändern könnten. Die meisten Wissenschaftler waren jedoch der Meinung, dass solche Befürchtungen stark übertrieben sind. Wer in dieses Inferno hineingerät, von dem bleibt nichts als Dampf zurück.

"Mama, wir werden bestimmt vorsichtig sein und keine solche Wetten abschließen. Du wirst schon sehen, wir kommen bestimmt zurück." "Aber lasst keine Dinosaurier näher als hundert Meter an euch heran, verstanden?" sagte Elisabeth.

Endlich war der große Tag da. Johannes und David machten sich auf zur KT-Grenze. Peter (der ja auch im Ordovizium nicht dabei war) hatte keine Lust mitzukommen, weil er noch vom Silur genug hatte. Der Transport verlief wie immer ohne Probleme. "Meinst du, dass wir hier vielleicht ein Kino finden?" fragte Johannes. "Hast du denn immer noch nicht kapiert, dass es soweit in der Vergangenheit noch keine Menschen gab", entgegnete David, während er etwas in den Bäumen zu beobachten schien. "Schau mal Johannnes", sagte er. "Sind die nicht niedlich? Diese Tiere sehen ja aus wie Spitzhörnchen." "Ja, echt süß", meinte sein Freund. "Nur schade, dass wir von hier nichts mitnehmen können."

"Hast du nicht gerade gesagt, hier gibt es keine Menschen? Na, dann guck mal dort drüben!" Etwa zweihundert Meter entfernt war eine größere Ansammlung von Menschen zu sehen. In einem größeren Umkreis verstreut lagen leere Chipstüten, Plastikflaschen und Bierdosen. "Aber Johannes, begreifst du denn gar nichts? Das sind doch auch Geo-Touristen, genau wie wir!"

Johannes und David versuchten wie auch die übrigen Touristen den nicht gerade selten auftauchenden Dinosauriern möglichst aus dem Weg zu gehen. Spätestens seit sie diese Tiere sahen, war ihnen klar, dass sie weder zum Streicheln noch zum Reiten geeignet sind.

"Hast du dein Fernglas dabei? Einen mindestens 10 km großen Kometen müssten wir ja wohl sehen können", meinte David. Doch sie sahen nichts. Das Warten dauerte ein paar Tage. Waren sie wirklich in der richtigen Zeit gelandet?

Ein paar Tage später hörten sie plötzlich aufgeregte Schreie der anderen Touristen, die mit ihren Ferngläsern zum Himmel schauten. Johannes und David richteten ihre Ferngläser ebenfalls zum Himmel. "Ich habe meiner Mutter versprochen, rechtzeitig den Rückreiseknopf zu drücken und kein Risiko einzugehen", sagte Johannes zu David. "Ist ja gut. Lass mich noch schnell ein Foto machen. Wenn ich den Auslöser gedrückt habe, drückst du den Rückreiseknopf. Alles klar?" "Ok", sagte Johannes. David und Johannes schafften es rechtzeitig im Gegensatz zu vielen anderen Touristen, von denen aufgrund ihrer unvernünftigen Wetten nicht viel mehr als eine Dampfwolke übrig blieb.

Zu Hause angekommen musste David feststellen, dass seine Digitalkamera nichts gespeichert hatte. "Tja, das war wohl ernst gemeint, dass man nichts mitnehmen kann", dachte David. "Noch nicht einmal ein Foto."

Abends brachte Elisabeth Johannes ins Bett. Er erzählte von seinem Abenteuer mit David und von den Touristen. "Viele von ihnen haben am Ende der Kreidezeit den Tod gefunden", sagte Johannes traurig und fügte nachdenklich hinzu: "wie die Dinosaurier." "Aber wir haben auch etwas Niedliches gesehen: Tiere, die aussahen wie Spitzhörnchen, die in den Bäumen lebten. Plötzlich bekam Elisabeth feuchte Augen. "Mutti, was hast du?" fragte Johannes. "Weißt du, die Tiere, die du da in den Bäumen gesehen hast - das waren die ersten Primaten. Sie sind die Vorfahren aller heutigen Menschenaffen und von uns Menschen. Du hast unsere Vorfahren gesehen."

"Du Mama, ich bin froh, wieder hier zu sein." Elisabeth streichelte ihrem Sohn über den Kopf. "Ja sicher. Du bist ein Kind des Holozäns. Das ist die Zeit, in die du gehörst. Wenn dich das deine Reise gelehrt hat, dann war sie sicher nicht umsonst."

 


31.12.2005, Frank Ansari