Die Zeit der Umaiyaden
Die Regierungszeit der Umaiyadendynastie ist die Periode, in der sich das aus den arabisch-muslimischen Eroberungen hervorgegangene Reich organisiert.
Arabien verlor seine Bedeutung für immer. Der Sitz der Umaiyadendynastie war Damaskus in Syrien.
In dieser Periode wächst das eroberte Gebiet auf die Grenzen an, die man als die klassische islamische Welt bezeichnet. Die Kultur der später eroberten Welt in Indien und Kleinasien läßt sich hiermit nicht mehr vergleichen.
Da die Entfernungen wuchsen, sich Widerstandsbewegungen bildeten und auch das Überraschungsmoment fehlte, konnten die Eroberungen nicht mehr in der bisher gewohnten Geschwindigkeit durchgeführt werden.
Kleinasien hatte eine andere Bevölkerung. Sie war nicht mehr semitisch sondern hellenisiert und von daher fester mit Konstantinopel verbunden. Die Offensiven gegen Konstantinopel scheiterten.
Im Osten wurde der Iran erobert, wenn auch viele Bergstämme, wie z.B. die Kurden, ihre Selbständigkeit bewahren konnten. Auch in Afrika kam man voran. Kathargo fiel ca. 696.
Insgesamt erfolgten die Eroberungen entlang demselben Breitengrad, da die Araber sich hier leichter heimisch fühlten und besser kämpfen konnten.
Die meisten besiegten Völker nahmen nicht an den weiteren Kämpfen teil, bei anderen - wie bei den Berbern - war es sogar notwendig, sie zu beteiligen.